• Polyolefine und PVC sinken mit den Vorprodukten 
    • Marktlage tendenziell liquide
    • PS ziehen unter Kostensteigerung an 
    • PET legt etwas zu
    • Müder April-Markt dämpft steigende Kosten

Die europäischen PE-Sorten tendierten im März 2018 mit Ausnahme von PE-HD Rohr 80 und EVA schwächer. Insbesondere Abnehmer großer Mengen konnten Abschläge über die gesunkenen Kosten hinaus geltend machen. Erste Importe von PE-LLD Folienqualitäten aus den USA sorgten in diesem Segment für teils kräftige Abschläge.

Die Vorstellung der PP-Anbieter, bei gesunkener Kostenreferenz durch stabile Preise die Margen zu verbessern, zerschellte am taktischen Abnahmeverhalten der Käufer. Am Ende stand meist die komplette Weiterreichung des Kostennachlasses.

Auch die PVC-Anbieter mussten die Vorstellung von substanziellen Margenzugewinnen nach spätestens zwei Wochen begraben. Die außergewöhnliche Kältewelle sorgte für eine Dämpfung des Abflusses. Zugleich verschwanden die vorherigen Produktionseinschränkungen weitgehend. Auch die harten PVC-Abmischungen folgten diesem Trend, da Titandioxid ausnahmsweise einmal ruhig blieb. Dagegen stiegen die Weichmacherpreise recht unvermutet an, was die Compoundeure aber problemlos einpreisen konnten.

Die Notierungen der Styrolkunststoffe zogen wie erwartet nach dem neuerlichen Anstieg des SM-Referenzkontrakts weiter an. Den PS-Anbietern gelang die volle Weitergabe der Kostenveränderung aber nur zu Monatsbeginn – danach senkten sie angesichts der schwachen Nachfrage die Höhe der Abschläge deutlich ab. Bei EPS drückte der jähe Kälteeinbruch sehr früh auf den Bedarf, so dass sich die Erzeuger schon zu Monatsanfang zu Konzessionen genötigt sahen.

Trotz marginal nachlassender Kosten konnten die PET-Produzenten moderate Preissteigerungen durchsetzen. Importe aus Asien blieben fast gänzlich aus. So lag das Angebot relativ prekär auf der Grenze zur Unterversorgung. Dennoch reichte es im Gesamten gesehen, um die Nachfrage im Sog des ersten Saisonpeaks Ostern zu bedienen.

Im April dürften die PE-Anbieter versuchen, die gestiegene Ethylen-Referenz eins zu eins durchzureichen. Wenig erfolgversprechend erscheint dieses Unterfangen an den tendenziell überversorgten Märkten für PE-LD und PE-LLD Folienqualitäten.

Die PP-Produzenten hoffen auf Auffülleffekte, um zumindest die leichte Steigerung der Propylen-Referenz einpreisen zu können. Aus derzeitiger Sicht deutet aber vieles auf eine Seitwärtsbewegung hin.

Die gestiegene Ethylen-Referenz für April lässt die PVC-Preise eher aufwärts tendieren. Zumindest die Kostenweitergabe dürfte der Standard sein. Je nach Ausprägung der Nachfrage könnte auch noch der eine oder andere Margeneuro herausspringen, substanziell bewegend aber wird es wohl kaum werden.

Der SM-Referenzkontrakt für April sank dreistellig. Der damit verbundene Sog nach unten dürfte auch die Preise der Styrolkunststoffe erfassen. Für etliche Käufer wird sich die Zurückhaltung aus dem März wohl auszahlen.

Bei PET ringen verschieden gerichtete Impulse um die Vorhand. Einer möglichen moderaten Kostensteigerung steht eine etwas ruhigere Nachfrage entgegen und zunehmende Importe entgegen. Große Bewegungen in welche Richtung auch immer sind insofern kaum zu erwarten.

Der GKV ist die Spitzenorganisation der deutschen Kunststoff verarbeitenden Industrie. Als Dachverband bündelt und vertritt er die gemeinsamen Interessen seiner Trägerverbände und agiert dabei als Sprachrohr gegenüber Politik und Öffentlichkeit.

Die Kunststoff verarbeitende Industrie ist mit einem Jahresumsatz von 78,9 Mrd. € und 326.608 Beschäftigten in 3.013 Betrieben einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland.

Die vorwiegend mittelständisch geprägte Branche zeichnet sich durch hohe Innovationskraft und eine vielfältige Produktpalette aus. Kunststoffe werden zu Verpackungen, Baubedarfsartikeln, technischen Teilen, Halbzeugen, Konsumwaren und vielen anderen Produkten verarbeitet.

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Tel.: +49 (030) 2061 67 150
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