• Notierungen für PE und PVC geben leicht nach
  • PP stabil
  • Styrolkunststoffe folgen der SM-Referenz abwärts
  • PET hat den Gipfel erreicht
  • August wird ein langer, ruhiger Sonnenmonat

Die europäischen PE-Märkte standen im Juli 2018 unter dem Vorzeichen einer um 15 EUR/t gesunkenen Ethylen-Referenz. In bestimmten Nischen blieb es dennoch breitflächig beim Rollover, in anderen spannten sich die Möglichkeiten von der Stabilität bis zur Marke der Kostensenkung, in wieder anderen wurde diese durchgängig umgesetzt.

Der PP-Markt zeigte nur sehr geringe Neigung zu Bewegungen. Die bisweilen etwas aufgeregt wirkenden Enge-Beschwörungen einiger Anbieter trafen auf gelassene Käufer in einem ruhigen Markt, die recht zögerlich orderten. So blieb den Produzenten wenig anderes übrig, als den Rollover der C3-Referenz meist breitflächig weiterzugeben.

Die PVC-Produzenten mussten meist leichte Margenverluste hinnehmen. Vereinzelt konnte mit einem Abschlag von 5 EUR/t zwar etwas Marge gut gemacht werden, doch es überwogen Abschlüsse bei minus 10 EUR/t. Die ohnehin etwas schwache Marktlage – vor allem im Kernsegment Profile – erlitt durch die Ferienzeit einen zusätzlichen Dämpfer.

Der Rückgang der SM-Referenz bestimmte klar die Marschrichtung sämtlicher Styrolkunststoffe. Nur bei EPS wurde die Kostenreduktion nicht im vollen Umfang weitergegeben. Bei PS schmälerte hingegen die einsetzende Urlaubszeit den Bedarf bereits spürbar.

Der rasante Preisauftrieb der letzten Monate im europäischen PET-Markt kam unterdessen zum Halten. Die Spotnotierungen verharrten jedoch auf hohem Niveau. Die frei verhandelten Monatsverträge für kleine bis mittlere Mengen blieben ebenfalls weitgehend stabil. Der Stopp des Preisgalopps ist wesentlich bedingt durch die Tendenz zur besseren Marktversorgung. In Asien legten sich die Turbulenzen, wodurch wieder Importe ins Angebot kamen. Die Produktionslage in Europa begann zugleich sich zu entspannen.

Die Ethylen-Referenz für den August wurde im Rollover fixiert. Hitzebedingte Einschränkungen bei der Produktion werden durch die ferienbedingte Beruhigung der Nachfrage konterkariert. Unter dem Strich steht der PE-Markt damit insgesamt unter Rollover-Vorzeichen.

Die Marktbedingungen bei PP würden wegen der flauen Order auf leichte Abschläge deuten. Überraschend wurde jedoch die Propylen-Referenz leicht angehoben, was ein Gegengewicht bildet und zum Rollover führen könnte.

Es spricht wenig dafür, dass sich die Marktlage bei PVC signifikant ändert. Weiterhin dämpft die Urlaubszeit, vor allem im südeuropäischen Raum. Sollte es nicht zu ungeplanten Ausfällen kommen, dürfte auch die Verfügbarkeit gut bleiben.

Die Preise der Styrolkunststoffe dürften nach dem überraschenden SM-Aufschlag stabil bleiben oder geringfügig anziehen.

Bei PET schaut die Perspektive für den Herbst wieder abnahmefreundlicher aus. Im August wird die große Nachfrage wird aber vermutlich für Stabilität sorgen, danach könnte mit dem Eintreffen der ersten Schiffe aus Asien einige Luft aus den Notierungen weichen.

Der GKV ist die Spitzenorganisation der deutschen Kunststoff verarbeitenden Industrie. Als Dachverband bündelt und vertritt er die gemeinsamen Interessen seiner Trägerverbände und agiert dabei als Sprachrohr gegenüber Politik und Öffentlichkeit.

Die Kunststoff verarbeitende Industrie ist mit einem Jahresumsatz von 78,9 Mrd. € und 326.608 Beschäftigten in 3.013 Betrieben einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland.

Die vorwiegend mittelständisch geprägte Branche zeichnet sich durch hohe Innovationskraft und eine vielfältige Produktpalette aus. Kunststoffe werden zu Verpackungen, Baubedarfsartikeln, technischen Teilen, Halbzeugen, Konsumwaren und vielen anderen Produkten verarbeitet.

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Tel.: +49 (030) 2061 67 150
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