• Rollover überwiegt
  • Enge Versorgung bei PC, POM und PMMA besteht weiterhin 
  • Möglicher Aufwärtstrend hier bereits vor Quartalsbeginn 
  • Leichte Dämpfung der Nachfrage

Die Preissteigerungen der technischen Thermoplaste in Europa setzten sich im April 2017 wie zu erwarten fort. Nachdem die Impulse aus den Vorproduktmärkten nachließen, standen in den freien Geschäften zum einen noch eine ganze Reihe von Nachholbewegungen der teils sehr hohen Quartalsabschlüsse an, zum anderen kam es bei etlichen Sorten zu immer engeren Verfügbarkeiten. Lieferzeiten erhöhten sich deutlich, bei PC etwa sind sie zwischenzeitlich auf bis zu 20 Wochen angestiegen. Auch Polyamide tendierten anhaltend knapper. Bei PMMA sind Allokationen auf die Tagesordnung getreten. Zugleich befanden sich viele Käufer auf nervöser Mengensuche, weil die Endmärkte rege orderten. Die commoditynahen PP-Compounds zogen dagegen der C3-Referenz gemäß nur marginal an. ABS folgte den Entspannungen bei den Vorprodukten und ließ von den erreichten Rekordniveaus erstmals wieder dreistellig nach. Die Preise stehen dennoch weiter recht hoch.

Sehr angespannt bleibt die Lage vor allem bei PA und PMMA. Hier sind im Mai nochmals substanzielle Erhöhungen zu erwarten, die durchaus wieder dreistellige Größenordnungen erreichen können. Bei den anderen Sorten des berichteten Portfolios herrscht zwar meist untergründiger Anhebungsdruck, jedoch könnten die eher weicheren Notierungen der Vorprodukte hier begrenzend wirken. Die Aufregung auf Seiten der Nachfrage lässt zudem voraussichtlich etwas nach, da vor allem Automotive sich zunehmend auf Normalmaß beruhigt.