- Stabilisierung der Problemkinder PC und PA 6
- Dafür Erosionen bei PA 6.6 und POM
- Ruhe bei PBT
- PMMA unter Auftriebsdruck
- Heterogene Entwicklungen auch im Oktober
Auch im September 2016 zeigte sich der europäische Markt für technische Thermoplaste erosionsanfällig. Während sich aber die zuletzt wankenden Typen wie PA 6 und PC stabilisierten, traf es diesmal relativ unvermutet PA 6.6 und POM. Das originale Nylon musste den vorherigen Abwertungen des Geschwisters PA 6 Tribut zollen, obwohl die Vorproduktlage hier eine gänzlich andere ist. Der Druck entsteht eher durch den Abnahmemarkt, wo die Materialien oft im Wettbewerb stehen. Bei POM war es dagegen wieder einmal die Unberechenbarkeit eines der maßgeblichen Anbieter, die zu unerwarteten Nachlässen führte. Offenkundig hatten die Abverkäufe im Juli, als POM bereits abrutschte, zu weniger Bedarf im August geführt als erhofft. Nun quollen die Lager über, und erneut mussten Mengen in den Markt gedrückt werden. Natürliche Folge waren zu gewährende Abschläge.
Bei den restlichen technischen Thermoplast-Sorten blieb es preislich überwiegend ruhig. Auch ABS blieb stabil (siehe KIWeb vom 05.10.2016), die PP-Compounds legten dagegen in der C3-Hausse leicht zu (siehe KIWeb vom 05.10.2016).
Der Oktober scheint auf den ersten Blick ein Stabilisierungsmonat zu werden. Dennoch gibt es hier und da abweichende Tendenzen, wie etwa beim PMMA, wo Steigerungen ebenso wahrscheinlich sind wie bei den PP-Compounds. Dagegen wirkt die Lage beim POM nach wie vor etwas wackelig. Auch die Polyamide machen trotz gegenteiliger Beteuerungen der Anbieter noch nicht unbedingt den stabilsten Eindruck.