- Abwertungsdruck bei PC und PA 6 hält an
- PA 6.6, PBT und POM dagegen stabilisiert
- PMMA steht im Aufwind
- Trends setzen sich fort
- Zweifel über Lage bei Automotive
Der europäische Markt für technische Thermoplaste erlebte im August 2016 in vielen Bereichen eine Wiederkehr des oft tot gesagten Sommerlochs. Die Abnahmen beruhigten sich während des zentralen europäischen Ferienmonats deutlich. Und so kam es vor allem bei den recht gut versorgten PC und PA 6 am Monatsanfang sogar zu Abverkäufen offiziell „despezifizierter" 1A-Waren, die vor allem die Regranulat-Preise hart trafen (siehe KIWeb vom 19.08.2016). Auch die einfachen Primärqualitäten aber ließen in den monatlichen Distributions- und Handelsgeschäften vor diesem Hintergrund Federn. Ein ähnliches Bild bot sich bei den commoditynahen ABS (siehe KIWeb vom 02.09.2016) und PP-Compounds (siehe KIWeb vom 02.09.2016). Die restlichen Sorten des KI-Portfolios blieben stabil. PMMA stand dabei sogar unter wachsendem Auftriebsdruck.
Für den September ist bei den klassischen technischen Werkstoffen die weitgehende Fortsetzung der jeweiligen Trends zu prognostizieren. Zwar wird es unweigerlich zu Belebungen in der Nachfrage kommen, jedoch melden sich etliche Player aus der sehr wichtigen Automotive-Strecke mit mehr als leisen Zweifeln über die konjunkturelle Lage des Endmarktes zu Wort. Von hier werden die Werkstoff-Anbieter wohl wenig Rückenwind zu erwarten haben. Immerhin aber läuft der Bereich E&E recht robust. In Verbindung mit den Vorproduktproblemen könnte das wiederum das PMMA nach oben treiben.