- Notierungen heben ab
- Der Steigflug hat begonnen
- Kostendruck und Engpässe an vielen Orten treiben auch im Januar weiter
- Käufer verzweifeln zunehmend auf Mengensuche
Es kam wie es zu befürchten war: Trotz des Jahresausklangs hoben die Preise für technische Thermoplaste in Europa im Dezember 2017 breitflächig ab. An vielen Stellen wurde der treibende Kostendruck durch anhaltende Engpässe nochmals verstärkt. Etliche Abnehmer mussten auf der Suche nach noch erschwinglichen Mengen in entlegenste Gebiete schweifen. In manchen Segmenten hat sich der Begriff „erschwinglich" dabei nochmals relativiert. Oft konnte man froh sein überhaupt etwas zu bekommen. Die ABS-Preise zogen derweil in Folge der Steigerung der SM-Referenz spürbar an. Auch PP-Compounds zollten dem Anstieg des Rohstoffs Propylen Tribut, allerdings moderater.
Im Januar ist kaum Besserung in Sicht. Im Gegenteil wird sich die wilde Fahrt teils noch beschleunigen. In Asien macht sich die strikte chinesische Umweltpolitik deutlich bemerkbar, was auch für Europa nicht ohne Folgen bleibt. Insbesondere die Polyamide setzen nun zu Flügen in weit hohe Sphären an. Aber auch alle anderen Sorten und Qualitäten stehen dem kaum nach. Ein unerfreulicher Jahresbeginn für den Einkauf der Verarbeiter und Anwender technischer Kunststoffe steht auf dem Plan. ABS dürfte sich dagegen etwas beruhigen, während den PP-Compounds weitere moderate Steigerungen ins Haus stehen.