- Wie üblich unaufgeregter Jahresabschluss
- Anlagen laufen gedrosselt
- Januar startet wegen der Auto-Flaute verspätet
- Deutliche Abschläge bei PA 6.6 angekündigt
Der Monat endete wie erwartet unaufgeregt. Die Preise blieben vielfach auf November-Niveau, mit Ausnahme glasklarer PC-Typen, POM und PBT, die in geringem Umfang niedriger tendierten. Bei POM sorgte der versiegende Importstrom aus Fernost für eine gewisse Stabilisierung, sonst wäre es hier wohl deutlicher abwärts gegangen. Lediglich PMMA verlor merklicher an Boden.
Die Mehrzahl der Anlagen lief nur noch gedrosselt, um die Lager nicht überquellen zu lassen. Bei PA 6.6 machte sich die Wartungsabstellung der ADN-Anlage in Frankreich kaum bemerkbar, das Lagerpolster und die schwache Nachfrage aus dem Automobilbau sorgten für Balance.
Bewegung dürfte es im Januar nur bei Polyamid 6.6 geben, dem Original-Nylon. Die Mehrzahl der großen Anbieter kündigte bereits vor dem Jahresende 2019 deutliche Abschläge an. Die Rücknahmen werden dreistellig ausfallen, Je nach Unternehmen werden bis zu 300 EUR/t erwartet. Verstärkte Typen sowie Materialien des Automobilkorbs werden davon wohl in etwas geringerem Umfang betroffen sein. Alle übrigen berichteten Sorten werden angesichts bislang noch fehlender Kontraktabschlüsse für das erste Quartal und weiterhin schwacher Nachfrage wohl unverändert bleiben. Wirkung könnten die Drosselungen bei Polycarbonat zeigen.