• Tohuwabohu an den Märkten
  • Aggressiv bepreiste Importware aus Asien setzt europäische Produzenten zusätzlich unter Druck
  • Verarbeiter im Zangengriff

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Die Situation ist dramatisch: Der europäische Markt ist mehrfach gespalten. Einigermaßen neutral und fassbar sind eigentlich nur die Preise für PC und PMMA. Alles andere ist Tohuwabohu. Fast überall sind Nachfrage und Angebot gering. Importmaterial aus Asien, das die dortigen Produzenten zu Kampfpreisen auf den Markt bringen, setzt die europäischen Notierungen zusätzlich unter Druck.

Die Verarbeiter reagieren darauf und kaufen nur zum Preis ihrer unteren Kontraktrange. Die noch fehlende Menge füllen sie mit dem Importmaterial auf. Die Benzol-Referenz, die im Februar um 108 EUR/t gestiegen ist, weiterzugeben, gelang kaum einem Erzeuger.

Der Blick auf die Märkte zeigt zudem: Automotive schwächelt nach wie vor. Die Verarbeiter haben daher das erste Quartal abgehakt und setzen voller Hoffnung auf das zweite Vierteljahr. Dass die Planungsvorläufe sich drastisch verkürzt haben (auf oft nur noch 7 und 10 Arbeitstage statt mehrerer Wochen), macht die Sache noch schwerer. Hinzu kommt, dass angesichts der extrem hohen TT-Notierungen der Einkauf nur mit Zwischenfinanzierungen möglich ist – und die Kosten dafür drohen die ohnehin geringe Marge aufzufressen. Die Folge: Immer mehr Verarbeiter schließen resignierend Linien und planen, über Ostern ihre Werke dichtzumachen. Auch Kurzarbeit gehört mittlerweile zum Alltag.