- Uneinheitliches Bild
- ABS fester, PA 6.6, PMMA und PP-Compounds mit Abschlägen
- PA 6-Basispolymere dürften bald auch Compounds anschieben
- Nachfrage erholt sich nur langsam
Die Landschaft der berichteten technischen Thermoplaste zeigte sich im Januar uneinheitlich. Während Polyamid 6.6-Qualitäten sowie PMMA und in geringerem Umfang auch Polypropylen-Compounds aus unterschiedlichen Gründen abwärts tendierten, drifteten die kürzlich auf eine neue Komposition umgestellten ABS-Materialien auf der Welle des jüngsten Styrolaufschlags wie üblich nach oben.
Der kleine Nachlass bei PA 6.6 ist der wieder verbesserten Vorproduktverfügbarkeit geschuldet, die sich hier positiv auswirkt. Das Niveau bleibt jedoch hoch. Die zum Jahresende angekündigten Abschläge von bis zu 300 EUR/t werden bis zum Ende des ersten Quartals wohl erst nach und nach eingepreist. Die bislang noch stabilen PA 6-Compounds dürften hingegen vor einer Aufwärtstendenz stehen, nachdem sich die Basispolymere verteuert haben.
Ähnlich wird es für PMMA gehen: Die kommenden Wartungsabstellungen bei MMA in Worms und Wesseling in den nächsten Monaten werden für eine gewisse Verknappung beim zuletzt weicheren PMMA sorgen. Die im Frühjahr zusätzlich erwartete Nachfragebelebung von außerhalb des Automobilbaus dürfte seitens der Erzeuger deshalb mittelfristig wohl benutzt werden, um die Preise nach oben zu schieben.