• Autoflaute zieht die Preise auf breiter Front weiter nach unten
    • Einzig PBT und POM noch stabil
    • Absenkungen bei Quartalspreisen drücken im August weiter auf die Monatsgeschäfte
       


Auch im Juli setzten die europäischen Notierungen der technischen Thermoplaste ihren seit Herbst 2018 mehr oder minder anhaltenden Abwärtstrend fort. Wenn auch hier und da von „leichten Belebungen" in der Nachfrage zu hören war, kann dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lage im Automobilsektor weiterhin krisenhaft blieb. Bei den meisten klassischen technischen Polymeren waren zuvor bereits die Vereinbarungen für das zweite Quartal herabgestuft worden. Die ersten Tranchen davon kamen auch in den monatlichen Distributionsgeschäften zum Tragen. Die Abnehmer bestanden allenthalben auf Absenkungen, die dann meist auch gewährt wurden. Ausnahmen blieben PBT und POM, wo Marktnischen außerhalb der Autowelt für etwas Kompensation sorgten.

Bei den commoditynahen Stoffen sorgten bereits die nachgebenden Vorproduktreferenzen für die eindeutige Wegweisung. Gepaart mit dem schwachen Abfluss in den weiter dümpelnden Automobilbau kam es deshalb zu spürbaren Abschlägen bei ABS und noch stärkeren bei den Polypropylen-Compounds.

Für die Anbieter wird es im August kaum angenehmer werden. Zwar dürfte bei PP-Compounds und ABS Stabilität bis Festigung vorherrschen, bei den anderen technischen Thermoplasten allerdings dürfte es nur einen Weg geben: weiter abwärts. Die Autokrise setzt sich fort, und nun kommen auch noch die Ferien in weiten Teilen Europas hinzu, insbesondere im Süden. Die nächste Tranche der Quartalsabsenkungen ist den Abnehmern so gut wie sicher.