• Rollover für alle Typen

    • PA 6.6 und PMMA weiterhin von schwacher Vorproduktstrecke beeinflusst 

    • Nachfragesituation durchwachsen / Juli voraussichtlich unverändert

Nach den großen Sprüngen der Vormonate war im Endmonat des zweiten Quartals die Spitze des Preisauftriebs zunächst erreicht. Die Preise blieben mit dem sehr deutlichen Benzolschock durch die Bank im Rollover stecken, auch die massive Gegenwehr der Verarbeiter trug dazu bei. Gleichzeitig kamen etliche Vorproduktstrecken wieder in ein ruhigeres Fahrwasser. Ausnahmen waren PA 6.6 und PMMA, bei denen es weiterhin zu Verwerfungen aufgrund limitierter Erzeugung und fehlenden Importen kam. Gleichzeitig blieb die Produktion verstärkter Compounds dünn, weil die entsprechenden Glasfasern extrem knapp sind.

Sehr stark blieb die Nachfrage aus dem Bausektor inklusive der E&E-Anwendungen. Das Auftragsvolumen konnte selten vollständig abgedeckt werden. Auch festgelegte Allokationsvolumina wurden in vielen Fällen unterboten. Allerdings glich der Automobilbau diesen Nachfrageschub zum Teil aus, weil die Montagestraßen wegen des Chipmangels auf die Bremse traten.

Quartalskäufer werden die Erhöhungen der vergangenen Wochen wohl in einem Rutsch aufgedrückt bekommen. Monatlich agierende Käufer hingegen könnten bei hartleibiger Verhandlungsstrategie Erfolg haben und den Rollover erzwingen, auch wenn einige Zuschlagsstoffe knapp und teuer bleiben. Der Halbjahresauftakt wird von spürbar ruhigerer Nachfrage aus dem Automobilbau geprägt sein. Einige OEM haben längere Bandabstellungen geplant oder sind bereits mittendrin. Das reduziert die Teileabrufe und damit auch die Rohstoffbestellungen aus dem Sektor.