- Polyamid-Notierungen kommen ins Rutschen
- Sonst stabile Preise im letzten Quartalsmonat
- Nachfrage bleibt schwach
- Im April sind vielfach Abschläge zu erwarten
Im letzten Monat des ersten Quartals blieb der europäische Markt für technische Thermoplaste relativ stabil. In vielen Fällen waren die Quartalsabschläge bereits zuvor eingepreist worden. Die Nachfrage jedenfalls trug die Notierungen kaum. Insbesondere sorgte die Autoflaute nun für spürbare Nachlässe bei PA 6. Einzig die commoditynahen ABS und PP-Compounds zogen etwas an. PA 6.6 wurde durch die Quartalsfixierungen ebenso stabilisiert wie etwa PBT, POM und PMMA. Bei Polycarbonat entfalteten dagegen vor allem die Produktionsanpassungen ihre Wirkung.
Im April dürfte es in vielen Bereichen weiter nach unten gehen. Die Automobil-Welt dümpelt weiter, zudem dämpfen die Osterfeiertage den Bedarf nochmals. Dadurch scheinen nun die Rekordnotierungen bei PA 6.6 erstmals seit Langem tatsächlich wacklig. Der vormalige Verkäufermarkt ist im Begriff, sich zu drehen. Die Abnehmer werden sich nach den langen Durststrecken das Vergnügen fallender Preise kaum nehmen lassen. PA 6 scheint parallel reif für einige „Nachrutscher". Bei PBT, POM und PMMA sitzen die Stabilisierungsschrauben am Anfang des zweiten Quartals nicht ganz so eng wie zuvor. Auch hier dürfte es zu spürbaren Korrekturen kommen. PC könnte nach den größeren Abwertungen der Vorquartale stabil bleiben. Die commoditynahen Stoffe ABS und PP-Compounds stehen dagegen wegen Kostensteigerungen im Auftrieb.