• Der ganze Markt verharrt in Schockstarre 

    • Bei wenig Angebot dürften die Preise trotz geringer Nachfrage im April weiter steigen

    • Glasfaser-Importe sorgen nicht für Entspannung

    • Weiter Trauerspiel bei Automotive

Im März ist der gesamte Markt für technische Thermoplaste mau. Wenig bis nichts bewegt sich. Erzeuger wie Verarbeiter wie Anwender scheinen durch den Ukraine-Krieg in eine Art Schockstarre verfallen zu sein. Die Nachfrage ist bei vielen Typen so gering wie das Angebot. Grundlegende Veränderungen scheinen auch für April nicht in Sicht.

Die wenigen großen Erzeuger nutzen ihre Marktmacht zum Teil deutlich erkennbar aus. Auf Seiten der Verarbeiter hingegen macht sich offenbar so etwas wie lethargische Schicksalsergebenheit breit. Viele scheuen den Konflikt, weil sie dann noch höhere Preise fürchten.

Bei PC glasklar etwa führten ein leichter Aufschlag bei Benzol (+20 EUR/t) und durch den Ukraine-Krieg exorbitant volatile Energiepreise zu deutlich höheren Kontrakten. Der E+E-Sektor wie Plattenanwendungen stützten den Markt. Deutlich angezogen haben auch die Auffüllungen der Lagerbestände. Die Abrufe aus der Automobilindustrie sind jedoch weiterhin ein Trauerspiel.

Auch an den GF-verstärkten Typen werden die höheren Kosten für Benzol, Energie und Logistik nicht spurlos vorübergehen. Die Kostensteigerungen für Glasfasern dürften aber nicht die befürchteten Aufschläge von bis zu 500 EUR/t erreichen, weil die (teuren) Importe aus China (die trotz Hafenschließungen nach Europa kommen) dies verhindern.

Bei PMMA hat der größte europäische Produzent nach wie vor große Probleme mit der Versorgung. Spezialitäten sind absolute Mangelware, und Kontraktmengen können so gut wie nirgends erfüllt werden.