- Der Export der Ware im vergangenen Jahr rächt sich – Re-Importe drängen auf den Markt
- Nachfrage vor allem aus dem Autosektor bleibt schwach
Um nicht in Material zu ersticken, suchten einige Erzeuger im vergangenen Jahr ihr Heil in der Flucht – sprich im Export. Nun zeigt sich: Absatzprobleme lassen sich nicht auslagern. Derzeit drängen vermehrt Re-Importe der einstigen Exportware auf den Markt und sorgen für zusätzlichen Preisdruck. Das führte dazu, dass die Preisforderungen der Produzenten entweder komplett gekappt oder zumindest auf ein Minimum reduziert wurden. Nur kleinere Verarbeiter schafften es nicht, sich dagegen zu wehren. Die größeren hingegen ließen die Forderungen schlichtweg an sich abprallen.
Der Benzol-Februarkontrakt stieg wie im Vormonat um exakt 214 EUR/t. Die Compoundierlinien in Europa laufen nach wie vor nur gedrosselt. Weitere Importe sind mit Verspätung eingetroffen. Zusammen ergibt sich daraus ein liquider Markt. Die Nachfrage vor allem aus dem Automobilbau ist hingegen immer noch sehr schwach. Nur das Premiumsegment ordert stabil, aber auf niedrigem Niveau. Lagerauffüllungen konnten nur in geringem Umfang beobachtet werden.
Der Benzolkontrakt für April wurde mit +37 EUR/t fixiert. Die erneuten Forderungen der Erzeuger im dreistelligen Bereich dürften jedoch durch Importe aus Asien und vor allem durch die Re-Importe erneut deutlich ausgebremst werden. Die Nachfrage wird wohl wie in den vergangenen Monaten niedrig bleiben.