• Uneinheitlichkeit bei den Notierungen kennzeichnet den Markt

    • PC und PBT im Rollover, während POM und PMMA neue Rekordhöhen erklimmen

    • Für Juni werden wegen des Plus bei Benzol nochmalige Teuerungen erwartet

Der Markt für technische Thermoplaste zeigte im Mai ein uneinheitliches Bild: Erzeuger und Verarbeiter durchlebten ein Wechselbad der Gefühle, in dem sich die Auf- und die Abschläge die Waage hielten. Bei Polycarbonat und PBT führte der leicht gestiegene Vorproduktpreis (+45 EUR/t) zu einem Rollover. POM hingegen schwang sich auf neuerliche Rekordhöhen empor, weil so gut wie kein Material auf dem Markt verfügbar ist. Diesem Auftrieb folgte auch PMMA.

Auf Endkundenseite tut sich nach wie vor wenig: Die Automobilbranche will partout nicht in die Gänge kommen, was die Abrufmengen im Keller verharren lässt.

Auf der Polyacryl-Seite wurden leichte Rückgänge registriert. Offenbar ist es den Herstellern nicht gelungen, ihre weiteren Erhöhungswünsche im Markt durchzusetzen. Bemerkenswert: Die Range der Preisausschläge, sowohl nach oben wie nach unten, war im Mai extrem und reichte bei PA 6 und PA 6.6 von -600 EUR/t bis +500 EUR/t.

Der Benzolpreis im Juni stieg um 219 EUR/t. Dass das Vorprodukt teurer werden würde, hatten Marktbeobachter erwartet. Dass der Aufschlag in dieser Höhe erfolgen würde, überrascht jedoch nicht wenige. Das Preisplus wird die gesamte Vorproduktstrecke deutlich teurer machen. Angesichts der absehbar flauen Auftragslage von Seiten der Automobilindustrie ist zu erwarten, dass die Preise für technische Thermoplaste im Juni nochmals steigen werden.