- Bei den meisten Typen ist der Markt zu balanciert für Eskapaden
- Abwärtsdruck auch für Juni erwartet
- Ausnahme: Bei PMMA geben sich die Erzeuger „preisstolz“ und fordern mehr
Trotz deutlich gefallenem Benzol-Kontrakt für Mai (-151 EUR/t) konnten die Erzeuger bei Polycarbonat (PC) einen Rollover in den Abschlüssen erzielen. Auch die letzte Bestellannahme des Kunststoffkonzerns Trinseo, der das Werk in Stade im Oktober stilllegen will, half spürbar dabei, ein Abrutschen der Preise zu verhindern. Trotz der weiterhin gedrosselten europäischen Produktion und spürbar weniger angelandeten Importen gab es genügend Material am Markt und gut bestückte Läger. Der Automobilbau sorgte für leicht gesteigerte Bedarfe. Die Lagerauffüllungen der Verarbeiter fielen allerdings deutlich geringer aus als erwartet.
Für PA 6 und PA 6.6 sind die Zeiten deutlicher Aufschläge offenbar vorbei. Der Markt ist zu balanciert für Eskapaden. Anbieter versuchten lange, die Preise stabil zu halten. Von der zweiten Monatshälfte an mussten sie jedoch zumindest ein wenig nachlassen, um überhaupt Material verkaufen zu können. Dieser Abwärtsdruck dürfte trotz balanciertem Markt bestehen bleiben. Ein Dammbruch wird jedoch nicht erwartet.
PMMA-Erzeuger sind die einzigen, die neben den PBT-Produzenten die Preise nach oben zogen. Das wird so bleiben, denn die weltweite Versorgung mit PMMA ist schlecht – und Besserung nicht in Sicht. Die Gemengelage am Markt aus europäischer Produktion und Importen war so kompliziert und komplex, dass sie den Erzeugern in die Karten spielte und die Preise hochzuhalten half. Der rare Rohstoff MMA und die weiterhin wenigen Importe werden dazu führen, dass sich die europäischen Erzeuger einen gewissen Preisstolz leisten können und versuchen werden, die Notierungen erneut nach oben zu ziehen.
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