• Abwärtsdrift geht weiter
    • Anbietern gelingt aber meist ein geordneter Abstieg
    • Marktschwäche setzt sich fort
    • Preisdruck hält auch im Dezember an
       


Wie nicht anders zu erwarten, setzte sich der Abwärtstrend im europäischen Markt für technische Thermoplaste im November 2019 fort. Es wurde zwar meist nicht ganz so viel wie erwartet, aber dennoch zeigten die Notierungen fast aller Qualitäten fallende Tendenz. Die Anbieter sträubten sich oft hartnäckig, die Quartalsabschläge angemessen in den Monatspreisen zu berücksichtigen. Häufig zehren gerade die kleinteiligeren Verteiler noch von Mengen aus den Vorquartalen, die zu entsprechend höheren Kosten erstanden wurden. Am kräftigsten sackte dabei das technische Polyester PBT ab, da sich hier die Importeinflüsse am stärksten bemerkbar machten. Und so buhlten die Anbieter heftiger um die wenigen Geschäfte, die sich überhaupt finden ließen. Bei den commoditynahen Stoffen verbilligten sich die PP-Compounds aufgrund eines Fensterwechsels, die ABS-Werkstoffe ließen deutlich kräftiger nach.

In den Produktionen deutet sich ein sehr frühes Jahresende an. Mit den meisten OEMs gehen auch die Zulieferer in verlängerte Weihnachts- und Neujahrspausen. Insofern dürfte auch der Abfluss mehr oder minder versiegen. Bei den führenden Sorten Polycarbonat und Polyamid könnte es wegen der vergleichsweise hohen Wettbewerbsintensität auch noch zu Abverkäufen von gelagerten Mengen kommen. Das wiederum würde dort nochmals spürbare Abschläge verursachen, während bei den anderen Sorten bei geringer Aktivität eher von einem Nachrutschen auszugehen ist.