- Notierungen kommen unter Druck
- Erste zählbare Auswirkungen des Benzol-Absturzes bei PA 6
- Quartalswechsel und VW-Krise ziehen im Oktober zunehmend an den Preisen
Im September 2015 gelang es den Anbietern von technischen Thermoplasten in vielen Bereichen, die Notierungen unter dem Schutz von gültigen Quartalsvereinbarungen gerade noch stabil zu halten. Beim PA 6 allerdings wurden schon erste Spuren des Benzolabsturzes der letzten Monate sichtbar. Auch die aus Commodity-Strecken stammenden ABS und PP-Compounds folgten den Abwärtstrends ihrer jeweiligen Vorprodukte. Die anderen Werkstoffe blieben dagegen noch stabil, trotz häufig bereits erkennbarer Bedrängnis durch ansteigende Importe.
Im Oktober könnte es zu einer breitflächigen Abwärtsbewegung kommen. Zum einen steht der Quartalswechsel an, bei dem langfristig gebundene Abnehmer die kumulierten Kostensenkungen mit Nachdruck in die Verhandlungen einbringen werden. Zum zweiten marodieren Importe aus Asien wieder zunehmend mit günstigen Kursen durch viele Marktsegmente.
Als wäre dies nicht bereits genug, steht die gesamte Automotive-Zulieferung in Deutschland und Europa derzeit unter dem Starkstrom-Schock der VW-Krise. Die Unsicherheit ist sehr groß, so dass Orders extrem zurückhaltend betrachtet werden. Gebundenes Kapital kann sich in dieser Situation niemand wirklich leisten. Ein Effekt wird deutlich spürbar werden, auch wenn etliche Spieler in der aufwärtigen Lieferkette es möglicherweise noch nicht realisiert haben.