- Nullrunde auf breiter Front
- Automotive meldet geringen Bedarf bis 2021
- Lampen und Leuchten laufen gut in dunklen Monaten
- Preiserhöhungen zum Quartalswechsel?
Nach dem August hat sich auch der September als unspektakulär bei den Preisen für technische Thermoplaste gezeigt. Ganz gleich, ob Polycarbonat, Polyamid, PBT, POM oder PMMA: Bei allen berichteten Kunststoffsorten steht die Null zu Buche, sprich, gegenüber dem Vormonat gibt es keinerlei Veränderung. Dass der Polymerpreisindex „Plastixx TT“ (s. Grafik) dennoch leicht steigt, liegt am Einfluss des hier nicht berichteten ABS.
Angekündigte wie durchgesetzte Preiserhöhungen bei den Basispolymeren und Zwischenprodukten konnten die Erzeuger nicht weitergeben. Nicht ganz überraschend haben Quartalsbindungen hier ihre schützende Hand über die Verarbeiter gehalten. Die insgesamt geringe Nachfrage hat ihr Übriges getan. Daran konnten weder die als Mittel zur Marktsteuerung anhaltenden Drosselungen von Produktionsanlagen noch die angekündigte Wartungsabstellung einer wesentlichen Anlage für POM etwas ändern.
Nach einer langen Phase des Lagerabbaus auf Seiten der Verarbeiter war speziell bei PC und PA eine leichte Belebung der Nachfrage festzustellen, dies jedoch weit unterhalb des für September normalen Niveaus von Vor-Corona-Zeiten. Anhaltend robust war E&E mit Produkten für den Baubereich sowie für Lampen und Leuchten, wo die Umstellung auf LED-Technologie und die traditionell höhere Nachfrage in den bevorstehenden dunklen Monaten den Bedarf weitertreiben. Unterdessen mehren sich seitens der Automobilindustrie die Anzeichen, dass die geringe Nachfrage bis weit ins Jahr 2021 anhalten könnte.
Den bevorstehenden Quartalswechsel dürften einige Produzenten dennoch zum Anlass nehmen, Preiserhöhungen zu fordern. Aufgrund der allgemeinen Marktlage ist jedoch eher nicht damit zu rechnen, dass dies auf breiter Front gelingt.