• Der Markt ist durcheinander gewirbelt wie selten zuvor
  • Billige Importe aus Asien setzen die Preise unter Druck
  • Die darbende Nachfrage dürfte zu immer mehr Linienabstellungen führen

Der Markt ist durcheinandergewirbelt wie selten. Auf Seiten der Verarbeiter verschlechtert sich die Stimmung immer mehr. Es geht kaum noch etwas voran. Aus Asien wird immer mehr Material importiert, das so preisgünstig ist, dass die Spreizung der Notierungen absurde Umfänge erreicht. Grund für die Importe sind die verringerten Logistikkosten, die die Arbitragefenster weit offenstehen lassen.

Bei PC lief die europäische Produktion leicht gedrosselt und konnte trotzdem die Kontraktverpflichtungen gut bedienen. Weil der Benzol-Kontraktpreis für Oktober um 22 EUR/t angestiegen ist, dürfte das, zusammen mit den geforderten Energiekostenzuschlägen, zu deutlichen Aufschlägen führen. Dämpfende Wirkung werden möglicherweise die Importe entfalten.

Sorgenkind Nummer eins auf Seiten der Verarbeiter bleibt die Nachfrage. Sie ist in einzelnen Bereich um bis zu 60 Prozent in den Keller gerauscht. Mit wenigen Ausnahmen: Der Leuchtensektor, sofern er etwas mit Energiesparen zu tun hat, erlebt gerade einen kleinen Boom. Doch der übrige E&E-Bereich oder der Automobilbau ist schwach, schwächer, am schwächsten. Da die Verarbeiter finanziell kaum noch in der Lage sind, ihre Läger aufzufüllen, dürfte die Zahl der Linienabstellungen steigen.