• Verhaltenes Bild
  • Auftrieb bei PE gestoppt
  • PP bröckelt ab
  • PVC stabil
  • PS mit Margenverlust nach oben
  • Leichte Restitution bei EPS
  • PET schwächelt weiter
  • Hoffnung auf April

Nach dem schockartigen Preisauftrieb zu Beginn des Jahres konnten die westeuropäischen Einkäufer von Standard-Thermoplasten im März überwiegend die Niveaus fortschreiben. Leichte Korrekturen senkten bei PE-LD sowie teils bei PE-HD die Spitzennotierungen um -10 EUR/t. Am deutlichsten reagierten die PP-Typen auf das Überangebot mit Reduzierungen bis zu -35 EUR/t. Fest blieben unter den Polyolefinen einzig die Notierungen für PE-LLD und die Blasformtypen des PE-HD. Die EVA-Typen hoben sich nochmals von den allgemeinen Polyolefin-Bewegungen ab und legten um +10 EUR/t zu.

Befeuert vom erneuten Anstieg des Styrolmonomers um im Schnitt +49 EUR/t legten die Styrolkunststoffe weiter zu. EPS steigerte sich um +60 EUR/t, hingegen bremste die schwache Nachfrage den Auftrieb bei PS ein, hier endeten die Notierungen bei +30 EUR/t. PET verlor vor dem Hintergrund eines schwachen MEG-Preises und stabilen PX wegen des anhaltend guten Angebots nochmals -15 EUR/t.

Der Brand vom 17. März 2008 bei Ineos in Dormagen wirkte sich kaum auf die Versorgung aus. Nach einem Brandfall steht der C2-Cracker der Polimeri Europa am Standort im französischen Dünkirchen. In der Folge mussten sowohl die PE-LD- als auch die PE-LLD-Produktion abgestellt werden. Letztere wurde am 30. März 2008 wieder in Betrieb genommen, die Ausfalldauer für PE-LD dagegen ist noch ungewiss. Die VCM-Wartung bei LVM im belgischen Tessenderlo ist abgeschlossen. Ebenso wurde die Styrolproduktion der BASF am Standort Antwerpen planmäßig wieder aufgenommen.

PP-Importe aus Brasilien und Afrika, PE- und PP-Spritzgießtypen aus Nigeria sowie PVC aus vielerlei Quellen im Mittelmeer-Raum bereicherten im März die Auswahl für die Einkäufer. Trotz weiterhin umfangreich gedrosselter Kapazitäten blieb PET – auch wegen asiatischer Importe – im Überangebot.

Der Nachfrageüberhang für speziellere Folientypen bei PE-LLD und EVA hat sich dagegen trotz der Osterfeiertage nicht abgebaut. Abgesehen von den in Q1 etwas enttäuschend gelaufenen Industriefolienverpackungen aus PE-LD und einzelnen Blasfolien-Segmenten, verzeichneten die Polyolefine trotz der Feiertage durch die Bank normalen Mengenabfluss. Die anfängliche Rohrschwäche bei PVC wurde zusehends durch anziehende Profil-Orders aus Mittel- und Osteuropa abgelöst. Für PS blieb die Nachfrage eher schwach, bei EPS alles in allem normal bis schwächelnd.

Zum Einstieg in den ersten Monat von Q2 stehen viele neue, überwiegend moderate Forderungen bis hin zum Rollover im Raum. Die Anbieter begründen dies teils mit dem Anstieg einzelner Vorprodukte und gestiegenen Energiekosten. Die Umsetzungsmöglichkeiten wirken jedoch teils fraglich.

Bei PET seien die Preise nun wohl am Boden angelangt, resümieren sowohl Anbieter wie Verarbeiter. Das Winterende sei deutlich zu spüren. Während Glykol und Monoethylen günstiger geworden sind, begannen erste Verarbeiter gegen Ende März mit dem Lageraufbau.

Quelle: KI – Kunststoff Information, Bad Homburg, www.kiweb.de
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