- Preisruhe hielt nur mit Ausnahmen
- Rohstoffkosten trieben ABS und PP weiter hoch
- PA 6 natur minimal nach oben
- Angebot balanciert
- Kein Nachfrageeinbruch
- Rohstoffkosten und balanciertes Angebot könnten treiben
Erwartungsgemäß konnten die westeuropäischen Einkäufer von Technischen Thermoplasten im Urlaubsmonat August 2009 zumeist die Notierungen aus dem Vormonat übernehmen. Wie im Juli schon legten nur die den Standardkunsttoffen nahen technischen Thermoplaste ABS und PP Compounds mit Steigerungen von bis zu +75 EUR/t deutlich zu. In geringerem Umfang reagierten auch die Notierungen von PA 6-Naturmaterial mit einem minimalen Aufschlag von +20 EUR/t auf die vor allem von Distributeuren hartnäckiger geführten Preisverhandlungen.
Die Anbieter hielten den Ausstoß der Polymerisierungsanlagen zumeist auf dem bislang gekannten tiefen Niveau. Wegen des stark angestiegenen Eigenbedarfs in Asien verringerten sich die Importe nach Westeuropa spürbar. In der Summe veränderte sich das Angebot immer mehr von gut in Richtung Balance.
Überraschenderweise fiel der sonst übliche negative Einfluss der Urlaubszeit wesentlich geringer aus. Mit Ausnahme der zur Monatsmitte spürbaren Delle waren je nach Segment oder Region wieder belebte Abrufe zu verzeichnen.
Die signifikant gestiegenen Rohstoffkosten deuten bei den Standardkunststoffen nahen technischen Thermoplasten ABS und PP-Compounds erneut auf hohe Preissteigerungen. Aber auch bei PC, PA, POM sowie PMMA wurden teils schon Forderungen kommuniziert oder in Etappen einzelne Abnehmerkreise von entsprechenden Maßnahmen in Kenntnis gesetzt. Das überwiegend balanciert wirkende Angebot trifft auf zahlreiche Kaufinitiativen aus unterscheidlichen Segmenten und Regionen. Die Anzeichen für deutlich härtere sowie flächendeckende Maßnahmen mehren sich. Zumindest erhöht aber die verbesserte Nachfrage das Aufschlagsrisiko im letzten Monat von Q3 erheblich.
Quelle: KI – Kunststoff Information, Bad Homburg, www.kiweb.de
Alle Rechte vorbehalten.