• Benzolschub des Vormonats bringt moderate Nachwirkungen bei ABS und PC
  • Sonst weiterhin Stabilität
  • Kostenniveau bleibt trotz leichter Entspannung anhaltend hoch

Der Preisschub bei Benzol im Juli hat die europäischen Notierungen von PC und ABS im August 2014 zumindest leicht nach oben gedrückt. Begrenzt wurden die Anhebungswünsche der Erzeuger jedoch einerseits durch die sich im Monatsverlauf bereits abzeichnende Entspannung im Upstream und andererseits durch den sich gleichfalls etwas verlangsamenden Abflusses. Alle anderen technischen Thermoplaste zeigten stabile Notierungen, weder nach unten noch nach oben bewegte sich viel. Die PP-Compounds wurden mangels Fensterwechsel der an C3 gebundenen Abnahmen trotz sinkender Propylenkosten ebenfalls nochmals fortgeschrieben – siehe KIWeb vom 02.09.2014.

Die PP-Compounds werden nach dem Abschlag bei Propylen von 50 EUR/t aber im September nach unten gleiten, das ist so gut wie sicher. Auch das ABS gerät durch den SM-Nachlass in gleicher Höhe unter Abwärtsdruck – siehe KIWeb vom 02.09.2014. Trotz der ebenfalls zu verzeichnenden Entspannung beim Benzol ist bei den aromatischen Abkömmlingen PC und den Polyamiden noch keine Entwarnung zu geben. Es bleibt weiter beim latenten Auftriebsdruck, da Benzol mit 1.039 EUR/t immer noch recht deutlich vierstellig notiert. Auf der Nachfrageseite allerdings scheint sich der Konjunkturdrive zu verlangsamen, vor allem im Kernsektor Automobilbau. Sollte sich dieser Trend verstärken, könnte das Gesamtjahr für die Anbieter von technischen Thermoplasten nicht sehr erquicklich werden, da sich jede Chance zur Kostenweitergabe verflüchtigen würde und sogar eher mit Abschlägen gerechnet werden müsste.