- Abwärtssog ergreift nun auch die technischen Werkstoffe
- Abschläge bei fast allen Typen
- Nur PMMA krallt sich fest
- Weitere Marktkämpfe in Q1 zu erwarten
Zum Ende des zweiten Halbjahres 2008 verbuchten die westeuropäischen Einkäufer von technischen Thermoplasten überwiegend tiefere Notierungen als zuvor. Die unter starkem Mengendruck stehenden ABS und PP-Compounds verzeichneten Rückgänge von bis zu -100 EUR/t. Die von den Verarbeitern hartnäckig vorgetragene Forderung nach Preissenkungen bei PA zeigte mit Rückgängen von erstmals bis zu -70 EUR/t bei PA 6 und -50 EUR/t bei PA 6.6 Wirkung. Auch PC folgte dem steigenden Mengendruck mit -50 EUR/t, ebenso wie das vor allem aufgrund vermehrter Importe unter Druck geratene POM. PBT landete bei -25 EUR/t, nur das besser balancierte PMMA blieb stabil auf Vormonatsniveau.
Von Ausnahmen abgesehen konnte sich die eher spärliche Käuferschar im Dezember aus einem umfangreichen Angebot lückenlos bedienen. Angesichts der mittlerweile dünn gewordenen Auftragsbücher stellten viele Verarbeiter bereits zur Monatsmitte die Produktion ein.
Die von vielen Verarbeitern vor dem Hintergrund der veränderten Rohstoffsituation geforderten Preissenkungen vor allem bei PA werden zumindest in Q1 weiter umstritten sein. Während die Polyamid-Marktführer sich erstmals zur Reduzierung von Erhöhungsforderungen durchgerungen haben, zeigen sich Compoundeure und der Handel dagegen deutlich agiler.
Quelle: KI – Kunststoff Information, Bad Homburg, www.kiweb.de
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