• Auftrieb legt ersten Gang ein
  • Steigerungen bei allen Sorten 
  • Tieflagen bereinigt 
  • Wenig Importe bei gedrosselter Produktion 
  • Startbahn für Abheben vorbereitet

Der im Januar 2010 zu konstatierende Preisaufbruch der technischen Kunststoffe in Westeuropa hat sich im Februar auf breiter Front verstärkt. Vorneweg läuft das halbwegs bereits „commoditisierte" ABS mit Spitzensteigerungen von 110 EUR/t. Aber auch bei allen anderen Werkstoffen wird man das im Vormonat teils noch anzutreffende „unverändert" nicht mehr finden. Noch ist es kein Sturm, aber der Aufwind hat spürbar zugelegt. Auch bei den in ruhigerem Fahrwasser laufenden technischen Thermoplasten kommt nun die Kostensteigerungswelle aus der Petrochemie an.

Dabei helfen den hiesigen Produzenten die vielen Drosselungen, die aufgrund der immer noch unsicheren Marktlage weiter aufrecht erhalten bleiben. Es kommt nun aber bereits zu ersten Engpässen, da die Importe aus Asien wegen der dort herrschenden Nachfrage und dem schwächelnden Euro weitestgehend ausbleiben. Die Marktbalance im Februar wies dadurch zumeist keinerlei Reserven auf.
Auf der anderen Seite zeigte sich die Nachfrage weiterhin deutlich belebter als zu den Hochzeiten der Krise im Vorjahresmonat. Dabei bleibt das hohe Vorkrisenniveau zwar weiterhin außer Sicht, aber nach unten ist auch wieder Luft.

Der Kostenschub der Rohstoffstrecken hält an. Bei den allermeisten technischen Kunststoffen liegen daher weiterhin signifikante Forderungen vor – wo nicht, werden sie wohl alsbald folgen. Das Angebot ist zwar balanciert, bleibt aber überwiegend tendenziell enger gefasst. Die Nachfrage zeigt jedenfalls derzeit keine Anzeichen einer erneuten Schwächung. Steigerungen sind im März daher wahrscheinlich, lediglich die Höhe dürfte hier und da fraglich sein.

Quelle: KI – Kunststoff Information, Bad Homburg, www.kiweb.de

Alle Rechte vorbehalten.