• Erneute Anhebungen bei allen Werkstoffen
  • PA 6 und POM schießen 200er-Vogel ab
  • Kostenwelle rollt noch weiter durch die Märkte
  • Nur hier und da Atemholen vor Q2-Beginn

Die europäischen Preise für Technische Thermoplaste machten im Februar 2011 keine Ausnahme von den weltweiten Anhebungen für Roh- und Werkstoffe. Die Riesenkostenwelle aus der Petrochemie kam bei allen technischen Kunststoffen zur Geltung. An der Spitze lagen PA 6 und POM mit Steigerungen rund um 200 EUR/t. Nur noch geringfügig kletterte das PMMA um 20 EUR/t nach oben, das allerdings bereits im Januar einen gehörigen Sprung gemacht hatte. Alle anderen Stoffe lagen zwischen diesen Extremen, aufwärts ging es jedoch samt und sonders für alle.

Das Angebot zeigte sich auf breiter Front verknappt, wozu die direkten Vorproduktstrecken ebenso beitrugen wie die Zuschlagsstoffe und die schwachen Importe. Der Bedarf konnte häufig nicht abgedeckt werden, Lieferzeiten weiteten sich vor allem bei Spezialitäten aus.

Die Nachfrage blieb auf der anderen Seite sehr robust. Automobil und E&E liefen anhaltend gut. Sonderkonjunktur herrscht weiter bei PMMA, wo die asiatische Bildschirmproduktion ungeahnte Mengen verschlingt.

Die Kostenwelle rollt auch im März auf breiter Front weiter. Das Angebot bleibt tendenziell knapper, die Nachfrage positiv, die Lage angespannt. Für den ersten Frühlingsmonat sind daher erneute, teils sehr deutliche Aufschläge zu erwarten. Auch bei Quartalsvereinbarungen zeichnen sich bereits jetzt Vorbereitungen größerer Sprünge für Q2 ab.