• Asiatischer Aufwind erfasst europäische Märkte
  • Das angepasste Angebot trifft auf belebtere Nachfrage
  • Rohstoffkosten drängen auch die Konstruktionswerkstoffe nach oben

Im Januar 2010 ist nach fast einem halben Jahr relativer Ruhe wieder Bewegung in die westeuropäischen Märkte für Technische Thermoplaste gekommen. Vorneweg lief das „halbe Commodity" ABS mit Anhebungen bis zu 70 EUR/t. Auch Polycarbonat und der transparente Wettbewerber PMMA konnten erste Erfolge erzielen. Bei den klassischen Konstruktionswerkstoffen wie den Polyamiden, PBT und POM verzeichnen vor allem die Ränder erste Aufbrüche. PP-Compounds liefen nur knapp unter der C3-Steigerung von 40 EUR/t nach oben.
Angebotsseitig war der Januar auf allen Ebenen geprägt vom Ausbleiben der asiatischen Importe. Die europäische Produktion verharrte dagegen in weiten Bereichen der Nachfragesituation angepasst. Der Jahresbeginn zeigte sich nachfrageseitig überwiegend belebt. Es kam einerseits zu Lagerauffüllungen, andererseits waren wichtige Märkte wie Automotive und E+E überraschend gut gelaunt.
Lange definierte Forderungen werden im Februar meist aufrecht erhalten, weitere Teile sollen umgesetzt werden. Die Entwicklung der Rohstoffkosten drängt zu diszipliniertem Verhalten. Angebotsseitig scheinen die Importe weiter schwach, wozu neben der asiatischen Hochlage auch der schwächelnde Euro beiträgt. Die Nachfrage scheint recht munter, jedoch kann dem Frieden wohl noch niemand so recht trauen. Insgesamt ist aber wohl mit weiteren Anhebungen zu rechnen.

Quelle: KI – Kunststoff Information, Bad Homburg, www.kiweb.de

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