- Markt zeigt weiterhin Schwächetendenz
- Kostensteigerungen können kaum umgesetzt werden
- Erneute Anhebung bei Benzol bedrängt Erzeuger
- Notierungen sollen steigen
So recht von der Stelle kam der europäische Markt für technische Thermoplaste im Januar 2014 nicht. Von unten durch Steigerungen vor allem in den Benzolstrecken bedrängt, konnten die Erzeuger die Kosten kaum weitergeben. Im Bereich der klassischen Konstruktionswerkstoffe kam es ganz vereinzelt sogar zu leichten Abschlägen bei PC und PA 6. Die restlichen Notierungen waren wie festgenagelt. Im commoditynahen Bereich wurden die PP Compounds trotz der Anhebungen bei Standard-Polypropylen durch die Stabilität der an C3 gebundenen Mengen eingebremst. Auch den ABS-Anbietern gelangen nur kleinere Teilumsetzungen der gestiegenen Kosten.
In vielen Bereichen machten sich weiterhin weltweite Überkapazitäten bemerkbar, die die europäischen Drosselungen angebotsseitig oft konterkarieren. Die Nachfrage insbesondere aus dem Automotive-Sektor wirkt dabei eigentlich recht lebhaft. Andere Abnahmemärkte wie E&E und Bau kamen jedoch etwas langsamer aus den Startlöchern.
Auch im Februar gibt das Benzol noch keine Ruhe. Mit einem abermaligen Plus von 61 EUR/t zog der zentrale Aromat auf 1.055 EUR/t wieder in ein sehr hochgelegenes Stockwerk ein. Das Kostenmesser im Rücken brechen die Produzenten daher in den Februar in der Regel mit dem festen Willen auf, dem schleichenden Margenverfall ein Ende zu setzen. Im Blick ist dabei oft auch die Vorbereitung der Verhandlungen für das zweite Quartal. Ob das allerdings angesichts einer weithin bereits schon wieder erwarteten Entspannung in den Aromatenstrecken tragfähig sein wird, ist noch nicht ausgemacht.