- Steigerungen beschleunigen sich
- Importflaute hält an
- Enge bei PA 6.6 treibt auch angrenzende Werkstoffe
- Nachfrage deutlich in Erholung
- Weitere Anhebungen wahrscheinlich
Überwiegend standen im März 2010 Kostensteigerungen auf dem Plan der europäischen Einkäufer von technischen Thermoplasten. Steigende Rohstoffkosten trieben die Produzenten bei weitgehend ausbleibendem Importzufluss zu Anhebungen an. Die dramatisch enge Versorgungslage bei PA 6.6 begann auf andere Typen abzustrahlen, da sich viele Verarbeiter notgedrungen auf Alternativensuche begeben mussten.
Die Nachfrage zeigt sich erstaunlich robust auf dem Erholungsweg. Die deutsche Industrie befindet sich nun bereits seit sechs Monaten im Aufwärtstrend. Nachdem die Produktion im Januar und Februar enorm hochgefahren wurde, steigerten die Branchenakteure ihre Erzeugung im März so stark wie nie zuvor. Die massiv gewachsenen Neuaufträge wurden vom Segment Investitionsgüter initiiert. Das beschert letztlich auch den technischen Thermoplasten einen Schub.
Auch im April zeichnet sich wenig Entspannung bei den petrochemischen Vorprodukten ab, eher haben die Notierungen der maßgeblichen Stoffe nochmals zugelegt. Der Kontrakt für den zentralen Aromaten Benzol etwa stieg für April erneut um satte 142 EUR/t an. Das Angebot bleibt in der Regel tendenziell eng, auch Importe sind anhaltend kaum in Sicht. Derzeit ist kein Abreißen der Nachfrage abzusehen, eher befeuern beginnende Saisongeschäfte den Bedarf in manchen Segmenten. Unter dem Strich ist in den nächsten Wochen mit weiteren, teils deutlichen Preissteigerungen zu rechnen.
Quelle: KI – Kunststoff Information, Bad Homburg, www.kiweb.de
Alle Rechte vorbehalten.