- Gemischtes Bild
- Polyamide und PBT rutschen nochmals nach
- PC, POM und PMMA stagnieren
- Commoditynahe Stoffe rauschen aufwärts
- Schwacher Euro drückt Importaktivitäten
Heterogen zeigten sich die Entwicklungen im europäischen Markt für technische Thermoplaste im März 2015. Während es bei den Polyamiden und PBT noch zu einem leichten Nachrutschen aus dem Sinkflug der Ölpreise bis Februar kam, stabilisierten sich PC, POM und PMMA in einer Seitwärtsbewegung. Hier wirkte zum Teil die Importschwäche wegen des flauen Eurokurses beruhigend. Die commoditynahen ABS und PP-Compounds dagegen legten im Sog der Preisexplosionen im Standard-Bereich bereits kräftig zu.
Benzol wurde nach dem Talboden des März für den April um 133 EUR/t hochgestuft. Das wird sicher stabilisierend auf die Abkömmlinge PC, PA 6 und bedingt PA 6.6 wirken. Im Wesentlichen dürfte der Talgang hier damit beendet werden. Auch die anderen klassischen technischen Werkstoffe dürften stabil bleiben.
Dagegen zeichnen sich sowohl beim ABS als auch bei den PP-Compounds sehr starke Aufwärtsbewegungen ab. Das extrem knappe Styrolmonomer sauste nach 175 EUR/t im März nochmals um geradezu unglaubliche 300 EUR/t im April himmelwärts. Propylen stieg zwar „nur" um 55 EUR/t an, hier kommt es aber im Polymersektor zu erheblichen Engpässen und damit wohl starkem Auftrieb.
Die Anbieter der anderen technischen Thermoplaste versuchen ebenfalls, das psychologische Aufwärtsmomentum für Anhebungen zu nutzen. Wie üblich wird es aber wohl eine Zeit dauern, ehe die Trends aus den Standard-Segmenten auch hier abgemildert einsickern.