- Steigflug geht in Hochphase über
- Bis auf PP-Compounds und PMMA alles nochmals dreistellig nach oben
- PA 6.6 bricht durch die Decke
- Knappheit regiert
- Differenzierter Ausblick
Auch der Mai 2010 brachte den europäischen Einkäufern von Technischen Thermoplasten wie schon im Vormonat überwiegend Preissteigerungen in zweistelliger Größenordnung. Dabei fielen die meist an der Monomerveränderung orientierten PP-Compounds mit im Schnitt +20 EUR/t ab. Erwartungsgemäß verzeichneten die extrem knappen PA 6.6-Typen mit 225 EUR/t die höchste Steigerung.
Auf der Angebotsseite waren kaum Besserungen zu verzeichnen. Die Einschränkungen durch immer noch auf Nachkrisenniveau betriebene Anlagen, Unterangebote bei den Vorprodukten sowie geplante und ungeplante Abstellungen von Produktionsanlagen prägten zumeist das Bild. Importe blieben eher rar, und wenn sie auftauchten, relativ teuer.
Die Nachfrage zeigte sich weiter belebt, insbesondere aus den großen Segmenten Automotive und E&E. Der Bedarf liegt jedoch noch nicht wieder auf Vorkrisenlevel. Für den Juni differenziert sich das Bild bei den technischen Kunststoffen etwas aus. Die ersten Typen wie ABS, POM und PP-Compounds dürften im Zuge der spürbaren Entspannungen an der Kostenfront eher auf Seitwärtsbewegungen einschwenken. Größerer Nachholbedarf besteht weiterhin bei PC, PBT und PA 6. Bei PA 6.6 spielt der Preis eher eine geringere Rolle, Verfügbarkeit ist hier das alles beherrschende Thema.
Quelle: KI – Kunststoff Information, Bad Homburg, www.kiweb.de
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