• Nachfrageschwäche bringt Preishoch ins Wanken
  • Importe drücken ABS
  • Weichere Standard-Typen
  • Abstürzende Vorprodukte und Übermengen erhöhen den Druck

Erst gegen Ende des zunächst mit Preissteigerungen befrachteten zweiten Halbjahrs 2008 verzeichnen die westeuropäischen Einkäufer von Technischen Thermoplasten erste bescheidene Rückgänge bei den Preisen. Nachdem die industrielle Produktion im überwiegenden Teil der belieferten Segmente nahezu zum Erliegen kam, brach im November auch die Bestelltätigkeit für Rohstoffe nunmehr drastisch ein. Unter dem zunehmenden Mengendruck ging ABS vor allem bei den unter Importdruck stehenden Qualitäten um bis zu -200 EUR/t zurück. Freiverhandelte Abschlüsse für PC, PA 6, PBT und POM verzeichneten vor allem bei Standard-Materialien Rückgänge bis zu -100 EUR/t. Auch PP-Compoundeure mussten den vom Palettengeschäft bestimmten oberen Rand abwärts korrigieren. Noch weitestgehend unberührt vom Geschehen zeigten sich dagegen die Notierungen für PA 6.6 und PMMA.
Im Monatsverlauf kam der „Vollstopp" der Endmärkte mit voller Wucht auch in der Kunststoff-Welt an. Die Rohstoffeinkäufe schrumpften auf das allernötigste Minimum zusammen.


Nachdem die Anbieter bereits zuvor die Vorprodukt-Anlagen gedrosselt hatten, wurden nun weitere einschneidende Maßnahmen in der Prozesskette angekündigt. Zudem lastet der preisliche Kollaps des zentralen Aromaten Benzol von 797 EUR/t im Oktober auf nunmehr 185 EUR/t im Dezember auf den großen Beständen. Daher erscheinen weitere Zugeständnisse zum Jahresschluss durchaus nicht unwahrscheinlich.

Quelle: KI – Kunststoff Information, Bad Homburg, www.kiweb.de
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