- Erosionen bei PC und PA 6
- Andere Sorten stabil
- PMMA in leichtem Aufwind
- Kostensenkungen bei Benzol und Butadien drücken weiter auf PC und Polyamide

Einige Erosionserscheinungen der europäischen Notierungen für PC und PA 6 zeigten sich im Oktober 2014. Die Kostenentspannung im Upstream ging hier Hand in Hand mit nachlassender Nachfrage aus dem Bereich der Pkw-Massenmodelle. PA 6.6 dagegen blieb wegen der stärkeren Orientierung auf das weiter gut laufende Automotive-Premiumsegment noch stabil. PBT und POM zogen derweil ruhig ihre Bahnen, die Abwehrmaßnahmen der europäischen Produzenten griffen bei recht robuster Nachfrage. PMMA zog wegen der Enge beim Grundstoff MMA leicht an. Die Commodity-nahen technischen Werkstoffe aus der Styrolstrecke und der PP-Compoundierung blieben derweil mit ihren Standardgeschwistern weitgehend stabil.
Im November dürften PC und die Polyamide weiter unter Druck bleiben. Benzol ist um 110 EUR/t abgerutscht, Butadien ging mit 100 EUR/t ebenfalls dreistellig nach unten. Das könnte auch PA 6.6 stärker als bisher in den Fokus rücken lassen. Bei PBT haben unterdessen die Diskussionen um die vielen zum Jahreswechsel anstehenden Neujustierungen begonnen. Es wird nun immer schwieriger, die Kostensenkungen in der Polyesterstrecke weiter auszublenden. POM zeigt sich dagegen stabil. Bei PMMA herrscht weiter latenter Auftriebsdruck durch die enge Situation beim Monomer. ABS und vor allem PP Compounds (Propylen -90 EUR/t) stehen im Abwind.