- Notierungen klettern weiter
- Speziellere Werkstoffe zügiger nach oben
- PA schwebt über Gipfeln
- PP-Compounds leicht nach unten
- Kaum Entspannung: Zusatzstoffe treiben
Die westeuropäischen Einkäufer von Technischen Thermoplasten mussten auch im September 2010 den Wegzoll für die anhaltend gute Konjunktur bezahlen. Zwar verringerte sich der zuvor in Q3 herrschende Auftriebsdruck spürbar, aber dennoch kam es zu einigen Steigerungen. Dies betraf in besonderem Maße die spezifischeren Werkstoffe PBT, POM und PMMA. Bei ABS und PC fiel der Ausschlag geringer aus. Die Polyamide verharrten auf extrem hohem Niveau im Rollover. Einzig die PP-Compounds ließen in der Bugwelle des abtauchenden Basismaterials um 20 EUR/t nach.
Wie zuvor konnte der Bedarf meist nur über verhältnismäßig langen Lieferzeiten abgedeckt werden. Deutliche Verschärfungen zeichneten sich bei PC, PBT und POM ab. Die Nachfrage belebte sich durch den nach Abschluss der Urlaubszeit erwarteten Nachfülleffekt.
Auch zum Auftakt ins letzte Quartal blieben Forderungen der Produzenten nicht aus. Dabei steht durch Kostensteigerungen für Zuschlagsstoffe wie Glasfasern und Flammschutzmittel Ungemach ins Haus. Dennoch scheinen großvolumige Materialien wie PP Compounds, ABS, PC und PA eher eine Verschnaufpause einzulegen, während die spezielleren Typen weiter nach oben klettern. PMMA steht im Sog des Bedarfsaufschwungs für Flachbildschirme in Asien. Hier könnte das chinesische Joggen – wie zuletzt bei PE erfahren – Europa ins Schwitzen bringen.
Quelle: KI – Kunststoff Information, Bad Homburg, www.kiweb.de
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