• Abkühlende Automobilnachfrage bewirkt erste Erosionen bei Polyamiden
  • Andere Werkstoffe bleiben stabil
  • Schwächetendenz setzt sich in den Oktober fort

Im September 2014 kam es zu Erosionserscheinungen bei den europäischen Notierungen für technische Thermoplaste. Insbesondere die sich spürbar abkühlende Nachfrage aus dem Automobilsektor drückte die Preise von einfachen Polyamiden. Alle Versuche, die PC-Erlöse nach oben zu bringen, wurden dadurch ebenfalls vereitelt. Bei den Commodity nahen ABS und PP-Compounds wirkten die fallenden Kosten für SM und Propylen als herabziehendes Gewicht. PBT und POM zeigten sich derweil stabil. Unter anderem blieben Importe wegen des schwachen Euros auf einem geringen Level. Auch PMMA zog seitwärts, hier besteht aber weiterhin eher Auftriebsdruck.

Die Signale aus dem Automobilsektor sind alles andere als ermutigend, erste Kurzarbeit-Maßnahmen sind in der Pkw-Produktion eingeleitet. Daher dürfte sich im Oktober die Abwärtsbewegung bei den Polyamiden weiter verstärken. Die anderen Typen unterliegen zwar ebenfalls dieser Gefahr, wirken aber durch ihre spezifischen Marktbedingungen noch etwas stabiler. Ein Fragezeichen zieht aber sicher hinter den PC-Notierungen herauf. Dagegen könnte PMMA wegen Limitierungen bei einem bedeutenden Anbieter eher aufwärts gehen. Die Preise für die Commodity nahen ABS und PP-Compounds werden durch die stagnierenden Vorproduktpreise im Großen und Ganzen wohl ruhig verlaufen.