• PE wackelt seitwärts über den Monat
  • PP gibt leicht Marge ab
  • PVC hält sich stabil
  • Styrolkunststoffe folgen dem Monomer-Absacker
  • Auch PET abwärts
  • Im August geht es nach unten

Viele Abnehmer hatten sich bereits für den Juli 2015 Korrekturen der PE-Notierungen erhofft. Gekappt wurden aber meist nur die allzu hohen Auswüchse, allgemein gingen die kontraktierten Mengen in den Rollover, der Ethylen-Referenz folgend. Derweil normalisierte sich die europäische Produktion zusehends, was aber noch nicht ausreichte, um alle Lücken zu schließen. Immerhin aber gingen die Allokationsquoten nach oben, und die Forecasts der regulären Geschäfte wurden überwiegend bedient. Im freien Markt allerdings war außer den Importen noch wenig zu sehen.

Die Verteidigungslinie der PP-Anbieter hielt im Monatsverlauf nicht stand. Die Normalisierung der Versorgungslage schritt in der C3-Strecke zügig voran, was den Abnehmern nicht verborgen blieb. Der Handel zeigte sich rege, unter anderem da auch Importe in nennenswertem Umfang zur Verfügung standen. Letztlich überschritten die gewährten Nachlässe dann die Dimension der Monomer-Entspannung, allerdings noch im moderaten Bereich.

Beim Basis-PVC wurden die Linien in meist ruhigen Verhandlungen überwiegend seitwärts gezogen. Bei den Mischungen ging es sogar leicht nach unten. Die Pastenqualitäten blieben ruhig.

Die Anbieter von PS hatten keine andere Möglichkeit, als den Nachlass beim Styrolmonomer durchzureichen. Oft wurde auch noch eine kleine Zusatzkomponente fällig. Nur so konnte der Abfluss ausreichend stimuliert werden. Bei EPS konnten die Produzenten die Abschläge meist etwas unterhalb des Abschlags der Monomer-Referenz halten.

Die PET-Preise ließen spürbar nach. Das Abrutschen der Notierungen in Asien brachte die Importströme wieder zum Anschwellen und die Marktlage in Europa durcheinander. Trotz vieler Drosselungen kam es schnell zur Überangebotstendenz. Die Notierungen sackten damit klarer als die anhaltend umstrittenen PX-Kosten ab.

Der August wird sicher Abschläge bei PE sehen. Die Ethylen-Referenz ging um 70 EUR/t zurück. Die Abnehmer fordern meist „Monomer plus X", die Produzenten wollen die Nachlässe anteilig begrenzen. Die Dimension des Monomerabschlages wírd es aber wohl werden müssen, um den Abfluss zu stimulieren. Die Höhe der Preisnachlässe wird nicht unwesentlich durch den Nachfrageverlauf beeinflusst werden. Auch der Abwärtsgang in der C3-Strecke ist mit -80 EUR/t für Propylen vorprogrammiert. Der Kostennachlass wird wohl im Minimum fällig.

Die Reduktionen bei PVC werden wahrscheinlich überwiegend noch moderat ausfallen. Die anteilige C2-Kostensenkung von 35 EUR/t dürfte die Orientierungsmarke bilden. Bei den Compounds könnten die zu erwartenden Aufweichungen bei Zuschlagstoffen aus den Olefinstrecken für zusätzliche kleinere Spitzen sorgen.

Die SM-Referenz für den August wurde mit -25 EUR/t abermals leicht abgestuft. Diese Größenordnung dürfte sich angesichts der recht ausgeglichenen Marktlagen wesentlich in den Polymernotierungen für PS und EPS wiederfinden.

Der Preisdruck setzt sich auch bei PET fort. Unklar bleibt wohl lediglich die Höhe der Abschläge. Der von einigen Anbietern angestrebte Rollover dürfte nur sehr schwer zu erreichen sein.