- Monomer und Polymer gehen Hand in Hand – runter...
- Anhaltende Nachfrageflaute und mehr Importe belasten Erzeuger
- Harte Verhandlungen bis Jahresende erwartet
PE: Die Notierungen für Polyethylen gerieten durch das Minus beim Ethylenkontrakt von 32,5 EUR/t und die anhaltende Nachfrageschwäche weiter unter Druck. Kontrakte wurden jedoch vollumfänglich erfüllt – zumal sich der Zufluss von Importen verstärkte. Die Ordertätigkeit verweilte auf niedrigem Niveau, blieb aber immerhin stabil. Im November dürfte sich der Markt zweigeteilt entwickeln. Der Ethylenkontrakt verteuerte sich um 30 EUR/t. Ein Anbieter versuchte daraufhin von Mitte Oktober an, seine Preise um 50 EUR/t anzuziehen. Ein anderer wiederum bot seinen Kunden zur selben Zeit Preisabschläge an. Der Markt scheint aufgrund hoher Bestände einiger Erzeuger zur Länge zu tendieren.
PP: Der Propylenkontrakt sank um 35 EUR/t. Da die Nachfrage schwach blieb und zudem günstige Importmaterialien anlandeten, setzte das die Polymernotierungen unter Druck. Das Ende der Wartungssaison und der Umstand, dass die Orderlust trotz Nachferienzeit nicht anzog, sorgte dafür, dass sich die Bestände bei den Anbietern füllten. Zudem wurde der Markt durch Importe angereichert. Summa summarum war der Markt überversorgt. Der Propylenkontrakt für November wurde um 25 EUR/t teurer fixiert. Anbieter werden versuchen, zumindest einen Teil der gestiegenen Kosten weiterzugeben. Gleichwohl dürften die Notierungen für Polypropylen stabil bleiben. Die schwache Nachfrage und die Tendenz, Bestände abzubauen, wirken dämpfend.
PVC: Trotz des Rückgangs des C2-Kontrakts um 32,5 EUR/t bewegten sich die PVC-Notierungen im Oktober seitwärts. Die gedrosselte europäische Produktion reichte aus, um Kontrakte bedienen zu können. Die Nachfrage war weiter schwach, mit wesentlichen Impulsen aus dem Bausektor wird für dieses Jahr nicht mehr gerechnet. Mit Blick auf den November wird ein weiterer Monat in Folge mit wenig Bewegung erwartet. Die Entwicklung des C2-Kontrakts (+30 EUR/t) dürfte lediglich eine untergeordnete Rolle spielen. Doch die anhaltende Nachfrageflaute und eine generell geringe Orderbereitschaft vor dem Jahreswechsel dürften erneut zu harten Verhandlungen führen.
PS: Die Stimmung am Markt für Styrolkunststoffe gestaltete sich im Oktober 2024 analog zum Herbstwetter: trübe. Außer einer oftmals desaströsen Nachfrage und widrigen Marktumständen hatten sie zu monieren, dass für die nächste Zeit nirgendwo Anzeichen für positive Impulse zu erkennen seien. Als die Styrol-Referenz im Oktober deutlich nach unten sackte (-202 EUR/t), waren auch markante Preisabschläge für Polystyrol, EPS und ABS vorgezeichnet. Im Monatsverlauf erreichten die Abschläge bei allen Werkstoffen den nahezu kompletten Umfang der Kostenreduktion. Für November zeichnet sich ein Rollover ab: Der Styrol-Referenzkontrakt stieg um 5 EUR/t nur leicht, so dass die Lage am Markt weitgehend unverändert bleiben dürfte.
PET: Im Oktober 2024 machte der europäische PET-Markt einen geradezu desaströsen Eindruck. Die Abnehmer konnten sich angesichts ausreichend gefüllter Rohstofflager bei abrutschenden PET-Preisen weiter taktisch zurückhalten. So war mehr als genug Ware aus europäischen Produktionen präsent. Um überhaupt Absatz zu erzielen, waren die Erzeuger gezwungen, die Angebotspreise deutlich zu senken. Die Misere setzt sich in den kommenden Wochen wohl fort. Die Produzenten hingegen müssen bei allen Drosselungen und temporären Schließungen Absatzmengen sichern. Unter dem Strich sind erneut deutliche Reduzierungen der Preise zu erwarten.
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