Bad Homburg, 15.10.2012
Grundlegende EEG-Reform ist unverzichtbar
Der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V. (GKV) kritisiert den angekündigten starken Anstieg der Umlage nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) ab dem kommenden Jahr. Die EEG-Umlage wird nach Angaben der Netzbetreiber vom kommenden Jahr an auf rund 5,3 Cent je Kilowattstunde ansteigen.
Die EEG-Umlage wird sich ab 2013 beinahe verdoppeln. Nach Auffassung des GKV gefährdet der starke Anstieg der EEG-Umlage Investitionen und Arbeitsplätze im industriellen Mittelstand in Deutschland. Der GKV kritisiert in diesem Zusammenhang das Fehlen einer Strategie der Bundesregierung zur Finanzierung der Energiewende und bekräftigt seine Forderung nach einer grundlegenden Reform des EEG.
„Die Bundesregierung ist jetzt gefordert, endlich Klarheit über ihre Vorstellungen zur Finanzierung des Ausbaus erneuerbarer Energien zu schaffen. Die Diskussion über kurzfristige Entlastungsmaßnahmen kann ein längerfristig angelegtes Finanzierungskonzept nicht ersetzen“, so GKV-Geschäftsführer Dr. Oliver Möllenstädt.
Zugleich warnt der GKV die Politik davor, die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland zum Thema parteipolitischer Auseinandersetzungen im bevorstehenden Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr zu machen. „Bei der Finanzierung der Energiewende darf die Kostenbelastung der Bürger nicht gegen die Wettbewerbsfähigkeit des Industrielandes Deutschland ausgespielt werden“, so Möllenstädt weiter.
Der GKV ist die Spitzenorganisation der deutschen Kunststoff verarbeitenden Industrie. Als Dachverband bündelt und vertritt er die gemeinsamen Interessen seiner Trägerverbände und agiert dabei als Sprachrohr gegenüber Politik und Öffentlichkeit.
Die Kunststoff verarbeitende Industrie ist mit einem Jahresumsatz von 72,5 Mrd. € und 319.264 Beschäftigten in 2.997 Betrieben einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland.
Die vorwiegend mittelständisch geprägte Branche zeichnet sich durch hohe Innovationskraft und eine vielfältige Produktpalette aus. Kunststoffe werden zu Verpackungen, Baubedarfsartikeln, technischen Teilen, Halbzeugen, Konsumwaren und vielen anderen Produkten verarbeitet.
Ansprechpartner:
Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V.
Tel.: +49 (0)30 3971 2230
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