Köln/Bad Homburg, 27.09.2011
Jahrestagung 2011: GKV zieht positive Bilanz
Die diesjährige Jahrestagung des GKV fand am 22. September 2011 in Köln statt. Der GKV zog hierbei eine positive Bilanz der Branchenentwicklung und seiner Verbandsarbeit im vergangenen Jahr. Im Mittelpunkt des Gast- vortrags des Finanzwissen-schaftlers Prof. Dr. Max Otte standen die Auswirkungen der europäischen Währungspolitik auf den Mittelstand.
Aus Anlass seiner diesjährigen Jahrestagung am 22. September 2011, die gemeinsam mit den Mitgliederversammlungen der GKV-Träger-verbände IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. und TecPart Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V. in Köln stattfand, zog der GKV eine positive Bilanz seiner Arbeit und setzte sich kritisch mit der aktuellen Branchenentwicklung auseinander.
GKV-Präsident Dr. Bernd-O. Kruse verwies in seinem Bericht zu Beginn der Delegiertenversammlung auf die sehr dynamische Branchen-entwicklung und zweistellige Wachstumszahlen. Die Auslastung vieler Betriebe sei nach wie vor sehr gut. Sorge bereiten der Branche die volatilen Rohstoffpreise und die teilweise fehlende Möglichkeit, diese zeitnah an die Kunden weiterzugeben. Der GKV-Präsident warnte vor den möglichen industriepolitischen Folgen der überhastet eingeleiteten so genannten Energiewende. Die aktuell von der Bundesregierung verfolgte Energiepolitik berge für den Industriestandort Deutschland erhebliche Risiken hinsichtlich der Versorgungssicherheit und der Wettbewerbs-fähigkeit der Strompreise. In seinem Ausblick auf das Jahr 2012 hob der GKV-Präsident hervor, dass der GKV im nächsten Jahr turnusgemäß den Vorsitz in der Wirtschaftsvereinigung Kunststoff (WVK) übernimmt, die die gemeinsamen Interessen von Kunststofferzeugern, Kunststoff-verarbeitern und dem Kunststoffmaschinenbau vertritt. Mit dem WVK-Vorsitz sind für den GKV zusätzliche Aufgaben und Verpflichtungen verbunden.
GKV-Geschäftsführer Dr. Oliver Möllenstädt berichtete aus der Verbandsarbeit des GKV während der vergangenen zwölf Monate. Der GKV habe zu vielen Themen öffentlich und gegenüber der Politik Position bezogen und eine gute Resonanz in den Fach- und Wirtschaftsmedien erreicht. Zu den Themen, zu denen der GKV Stellung genommen hat, zählen unter anderem die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und die bevorstehende Einführung einer Wertstofftonne. Den Mitglieds-unternehmen der Trägerverbände konnte überdies ein anspruchsvolles Seminar- und Veranstaltungsprogramm etwa zu den Themen REACh sowie zur Energieeffizienz angeboten werden. Der GKV-Geschäftsführer kündigte an, dass der GKV im Jahr 2012 seine Jahrestagung mit einem Parlamentarischen Abend in Berlin verbinden wird, um den Kontakt zu politischen Entscheidungsträgern weiter zu stärken.
Im Mittelpunkt des Gastvortrags des Finanzwissenschaftlers Prof. Dr. Max Otte standen die Auswirkungen der Staatsverschuldung der Staaten der Eurozone sowie die Stabilität des Euro auf den Mittelstand. Otte kritisierte die Entscheidungen der Bundesregierung mit Blick auf weitere Griechenland-Hilfen. Er äußerte die Befürchtung, die stabilitäts-orientierten Kräfte in der europäischen Währungspolitik könnten weiter an Einfluss verlieren.
Die Jahrestagung fand auch in diesem Jahr im traditionellen GKV-Gesellschaftsabend ihren Ausklang, der Teilnehmern die Gelegenheit zum Dialog und Austausch in geselliger Atmosphäre bot.
Der GKV ist die Spitzenorganisation der deutschen Kunststoff verarbeitenden Industrie. Als Dachverband bündelt und vertritt er die gemeinsamen Interessen seiner Trägerverbände und agiert dabei als Sprachrohr gegenüber Politik und Öffentlichkeit.
Die Kunststoff verarbeitende Industrie ist mit einem Jahresumsatz von 72,5 Mrd. € und 319.264 Beschäftigten in 2.997 Betrieben einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland.
Die vorwiegend mittelständisch geprägte Branche zeichnet sich durch hohe Innovationskraft und eine vielfältige Produktpalette aus. Kunststoffe werden zu Verpackungen, Baubedarfsartikeln, technischen Teilen, Halbzeugen, Konsumwaren und vielen anderen Produkten verarbeitet.
Ansprechpartner:
Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V.
Tel.: +49 (0)30 3971 2230
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