Düsseldorf/Frankfurt, 05.11.2007
Kunststoffverarbeitende Industrie fordert: Das Duale System der Berufsausbildung muss auch in Europa Maßstab sein.
Düsseldorf/Frankfurt: Die weltgrößte Messe für Kunststoff und Kautschuk in Düsseldorf, die K 2007, bildete den Rahmen für den 3. Berufsschullehrertag des Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV). Mehr als 80 Berufsschullehrer diskutierten über neue Anforderungen an das Duale System der Berufsausbildung und die Auswirkungen des Europäischen Qualifikationsrahmens.
„Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung ist die Kunststoffverarbeitende Industrie auf gut ausgebildeten Nachwuchs dringend angewiesen“ sagt Ralf Olsen, der für die Aus- und Weiterbildung zuständige Geschäftsführer des Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie und Organisator der Veranstaltung. Entsprechend diskutierten Berufsschullehrer aus ganz Deutschland mit Experten aus Industrie, Hochschule, Verbänden und Gewerkschaften wie mehr Auszubildende für die Kunststoffverarbeitende Industrie eingeworben werden können, über die aktuelle Entwicklung bei Inhalten und Methoden der Berufsausbildung sowie den Einfluss der europäische Berufsbildungspolitik.
Prof. Dr. Peter Dehnbostel, Institut für Berufsbildung, Weiterbildung und Telematik Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg hob in seinem spannenden Vortrag „Duales System, neue Anforderungen und Europäischer Qualifikationsrahmen (EQR)“ die Bedeutung der dualen Berufsausbildung auch für Europa hervor.
Über den Stand der Neuordnung des Berufes Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik informierte Francisco Rivera, Leiter Ausbildung der profine GmbH Kömmerling Kunststoffe. Anja Görlach von Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) stellte die Arbeit des Berufsbildungsrates Kunststoff vor.
Zum Abschluss des GKV-Berufsschullehrertags forderten die Berufsschullehrer ein transparentes, bundesweit zugängliches Fortbildungsangebot für Berufsschullehrer und die Teilnahme an betrieblichen Praktika. Die betriebliche Praxis, neue Technologien sowie neue Ausbildungsinhalte und Methoden machen eine fortlaufende Weiterbildung der Berufsschullehrer unabdingbar. Der nächste GKV-Berufsschullehrertag findet im Herbst 2008 statt.
Der GKV ist die Spitzenorganisation der deutschen Kunststoff verarbeitenden Industrie. Als Dachverband bündelt und vertritt er die gemeinsamen Interessen seiner Trägerverbände und agiert dabei als Sprachrohr gegenüber Politik und Öffentlichkeit.
Die Kunststoff verarbeitende Industrie ist mit einem Jahresumsatz von 72,5 Mrd. € und 319.264 Beschäftigten in 2.997 Betrieben einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland.
Die vorwiegend mittelständisch geprägte Branche zeichnet sich durch hohe Innovationskraft und eine vielfältige Produktpalette aus. Kunststoffe werden zu Verpackungen, Baubedarfsartikeln, technischen Teilen, Halbzeugen, Konsumwaren und vielen anderen Produkten verarbeitet.
Ansprechpartner:
Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V.
Tel.: +49 (0)30 3971 2230
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